Luckau verkörpert mit seinem mittelalterlichen Stadtgefüge und den erhaltenen historischen Strukturen das, was wir als gewachsenen urbanen Kontext verstehen. Wer hier baut, steht vor der Aufgabe, zeitgenössische Architektur zu entwickeln, die weder imitiert noch ignoriert, sondern aktiv in den Dialog mit dem Bestehenden tritt.
Unser 2018 realisiertes Brand- und Katastrophenschutzzentrum entstand aus dieser Haltung heraus. Der aus einem gewonnenen Architekturwettbewerb hervorgegangene Entwurf verzichtet bewusst auf zurückhaltende Unauffälligkeit. Stattdessen entwickelt das Gebäude eine eigenständige architektonische Sprache, die den städtebaulichen und natürlichen Kontext respektiert und gleichzeitig zeitgemäße Präsenz zeigt.
Die gewählte Hybridbauweise aus monolithischem Mauerwerk und Holzrahmenkonstruktion verbindet regionale Bautradition mit nachhaltigen Konstruktionsprinzipien. Massive Steinstrukturen korrespondieren mit der historischen Bausubstanz Luckaus, während die Holzelemente zeitgemäße ökologische Standards repräsentieren.
So entsteht Architektur, die funktionale Exzellenz und gestalterische Qualität vereint – ein lebendiger Beweis dafür, dass Neubau und historischer Kontext sich gegenseitig bereichern können, wenn die Antwort auf den Ort ehrlich und durchdacht erfolgt.

Baujahr: 2016 – 2018
Bauherr: Landkreis Dahme-Spreewald
Ort: Luckau
Bautyp: Holz/Mauerwerk Hybridbauweise
Fläche: 450 qm
Leistungsphasen: Gebäude und Innenräume 1 – 8 § 34 HOAI
Freianlagen 1-8 § 39 HOAI
Kooperation: In Zusammenarbeit mit der INIK GmbH
Fotos: Kobel Architekten und INIK GmbH